Wasserstoff in der Region Inntal, Rosenheim und Traunstein

Wasserstoff in der Region Inntal, Rosenheim und Traunstein

06.12.2022

Die Leser unserer News-Beiträge wissen, dass wir als Transportunternehmen ein spezielles Interesse für Antriebssysteme und ihre Energieversorgung haben müssen. Regelmäßig berichten wir über die Fortschritte und Neuigkeiten aus den Bereichen Dieselmotoren, Elektromobilität und Brennstoffzellen-Antriebe. Während die Umweltbelastung und vor allem die zu erwartenden Kosten für die synthetischen Kraftstoffe diese Variante in Zukunft wohl eher zur lobby-betriebenen Randerscheinung werden lassen, fahren selbst die ganz großen LKW-Hersteller derzeit noch zweispurig. Zu viel hängt von den technischen Entwicklungen und vor allem dem Ausbau der nötigen Infrastruktur ab, als dass man sich hier zu früh festlegen will.

Derzeit sind die Unterschiede klar: Der Wasserstoff als Energielieferant für die Elektromotoren verspricht größere Reichweiten und wesentlich kürzere Tankstopps, während die Elektrofahrzeuge und ihre Akkus einen deutlich größeren Marktanteil und die Ladekapazitäten vor allem für PKW aufweisen können. Die umweltneutrale Strom- und Wasserstofferzeugung stellen neben der ausreichenden Versorgung mit entsprechenden Tankstellen für beide Systeme die größte Herausforderung dar. Denn hochgerechnet auf den zu erwartenden Verbrauch sind ungeheure Anstrengungen nötig, wenn man die fossilen Treibstoffe innerhalb der nächsten 20 Jahre ablösen will.

Die Eberl Logistik beteiligt sich als Partner-Unternehmen an der Initiative “Wasserstoff im Inntal – Rosenheim – Traunstein”. Hier wird zunächst einmal bei der Wenger Engineering GmbH eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, aus der man ein Umsetzungskonzept für ein Wasserstoff-Ökosystem in der Region entwickeln möchte. Dazu gehört die Betrachtung der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette, aufgeteilt in die Sparten von Produktion, Verbrauch und Redundanz für die Logistik, die Industrie und die regionale Ver- und Entsorgung.

Dazu hat am 12. Dezember 2022 ein Webinar mit anschließender Fragestunde stattgefunden, in denen sich interessierte Unternehmen über die Zusammenhänge informieren konnten. Dabei geht es immer auch um die Frage “What’s in it for me?” Was sind die Chancen, die sich für Unternehmen aus einem Wasserstoff-Ökosystem ergeben und welche Möglichkeiten und Herausforderungen ergeben sich bei einer frühzeitigen Beteiligung? Aus diesem Auszug aus dem Einladungsschreiben der Veranstalter lässt sich die Bedeutung des Vorhabens ablesen:

“Die Wasserstoff-Roadmap soll einen Weg vorgeben, wie die Entwicklung der Nutzung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in der Region aussehen kann. .. Ein weiteres Ziel ist die Wasserstoffwirtschaft etappenweise hochzufahren und ihre einzelnen Komponenten aufeinander abzustimmen. So soll ein für die Region unverzichtbarer Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen geleistet werden.”

Diese Initiative kann bereits jetzt schon auf viele Partner und Beteiligte zählen. Die Johann Dettendorfer Spedition Ferntrans GmbH & Co. KG arbeitet mit Partnern wie der Eberl Logistik, den Stadtwerken Rosenheim, der INNergie, dem Verband Chiemgau Wirtschaft und manchen anderen. Das Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds. Wir werden Sie an dieser Stelle über den weiteren Verlauf und die nächsten Aktivitäten der Initiative unterrichten.