Wasserstoff für die Brennstoffzelle und andere Alternativen

Wasserstoff für die Brennstoffzelle und andere Alternativen

13.01.2022

Im Wasserstoff Bereich für LKW-Antriebe ist die Zahl der Pilotprojekte und schon real laufenden LKW im Straßenverkehr kaum noch zu zählen. Fast jeden Tag werden neue Joint Ventures vermeldet. So wollen Iveco und Air Liquide aus Frankreich eng zusammenarbeiten, um eine erste europäische Flotte von w-LKW aufzubauen. Der Begriff w-LKW ist sicher neu, aber er scheint doch als Gegenstück zum e-LKW zu passen. Air Liquide bringt ein umfangreiches Wissen über die Erzeugung, Speicherung und den Transport für den Wasserstoff für die Brennstoffzellen mit in die Zusammenarbeit. Als erstes steht der Bau einer Hochdruck-Wasserstofftankstelle mit einer Kapazität von einer Tonne pro Tag auf dem Plan.

Iveco ist an mehreren Fronten im Einsatz. Gerade hat der litauische Logistik-Riese Vlantana 65 Iveco S-Way LNG angeschafft. Das ist selbst bei einer bestehenden Flotte von 1.650 Fahrzeugen gewagt, denn in Litauen gibt es derzeit noch überhaupt kein Netz von Gastankstellen. Die erste soll jetzt auf dem eigenen Werksgelände an der wichtigsten Autobahn entstehen. Die LKW mit dem Gasantrieb sollen zunächst Aufträge im restlichen Europa erfüllen.

Eine andere Art der Betankung von LKW mit alternativen Antriebsformen sieht die Westfalen Gruppe als zukunftsträchtig an. Der Spezialist für Energieversorgung investiert zusammen mit einem Wasserstoff-Investmentfonds einen dreistelligen Millionenbetrag in den britischen Unternehmer NanoSun Limited. Dieser produziert mobile Wasserstofftankstellen. Die NanoSun-Container sollen eine schnelle, sichere und zuverlässige Betankung von PKW, LKW und Bussen mit Brennstoffzelle gewährleisten. Eine erste Roadshow ist im Oktober bereits erfolgreich in Deutschland durchgeführt worden. Diese Art mobile Tankstelle sei robust und vor allem sogar im Betrieb erheblich billiger als eine stationäre. Man darf gespannt sein – auch ob die Briten genügend Fahrer dafür finden werden.