Was wird mit den Lieferketten?

Was wird mit den Lieferketten?

31.01.2022

So gut wie alle Transportunternehmen haben irgendwie mit Lieferketten zu tun. Das kann der ganz kleine Rahmen sein, in dem zum Beispiel Milch bei den Landwirten gesammelt und zur Verarbeitung gefahren wird. Im nächsten Schritt kommt dann die Auslieferung von Milch, Joghurt und anderen Produkten an die Supermärkte in der Region oder im größeren Rahmen in ganz Deutschland. Eine kleine, aber eminent wichtige Lieferkette. Jedoch sind die globalen Lieferketten nicht nur ins Gespräch, sondern mitten in die Krise geraten. Ausbleibende Halbleiter und anderes Zubehör haben nicht nur in Deutschland zu Staus in der Produktion geführt. Aber das war nur die Spitze des Eisbergs.

Wie wir schon wiederholt berichtet haben, sind dafür verteuerte Energiestoffe, der chinesische Eigenbedarf, einige Unfälle wie der im Suez-Kanal, aber hauptsächlich die Pandemie verantwortlich. Die drastische chinesische Politik führte z.B. zu wochenlangen Schließungen ganzer Hafenanlagen. Jetzt wird die Situation erneut verschärft. Wie berichtet wird, sind die chinesischen Impfstoffe zwar im ganzen Riesenreich verimpft worden, wirken aber gegen Omikron noch schlechter als die europäischen bzw. US-amerikanischen. Schon bei uns erreichen die Omikron-Infektionen unerhörte Zahlen. In China könnte es noch schlimmer kommen, obwohl die Chinesen größte Anstrengungen mit den Olympischen Spielen verbinden. Experten meinen, sie hätten gelernt und würden Häfen sicher nur kürzer wenn überhaupt schließen.

Viele Stimmen in Deutschland und Europa mahnen daher zur Rückverlagerung wichtiger Produktionen. Doch das ist leichter gesagt als getan. In der Logistik-Wirtschaft reagiert man auf die Krise mit größtmöglichen Investitionen – allerdings weniger durch den Bau von Produktionsstätten, sondern mit Übernahmen und Zusammenschlüssen. 2021 erreichten diese Investitionen eine Höhe von sage und schreibe 219 Milliarden Dollar, davon der Großteil für Logistik und LKW-Verkehr. Mit verstärkter Digitalisierung und verbesserter Infrastruktur sollen zumindest ein paar Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden.