20.12.2022
Wenn der Bundestag im Jahr 2022 im Dezember eine dritte Anhörung des Verkehrsausschusses durchführte, war das hauptsächlich dem Fahrermangel und seinen möglichen Gründen zuzuschreiben. Dass die Arbeitsbedingungen für viele Fahrer nicht so gut sind, ist bekannt. Ebenso sehen sich die Fahrer in der Öffentlichkeit eher an den Rand der Gesellschaft gedrängt, denn in dem Maß anerkannt, wie es ihre Aufgabe verdient. Erstmals wurden bei der Fragerunde sogar zwei Fahrer gehört, die aus ihren Erfahrungen berichten konnten. Die Parkplatz-Situation auf den Autobahnen ist ebenso heftig zu kritisieren wie die Versorgung auf den Raststätten, wo die Fahrer bzw. Fahrerinnen meistens noch nicht mal kostenlos Wasser bekommen.
Ein weiteres Thema sind die Anforderungen, die beim Be- und Entladen gestellt werden. Dabei gibt es viel Schatten, aber auch etwas Licht. So gäbe es internationale Logistikunternehmen, die Ruheräume und Getränke bereitstellen. Oftmals aber müssten die Fahrer teils stundenlang entladen und dies häufig genug in ihren “Ruhephasen” leisten. Jedoch gibt es wichtige Denkanstöße für den Bundestag auch aus dem Ausland. Seit September dürfen Berufsfahrer in Portugal und Spanien seitens der Gesetzgeber gar nicht mehr zum Be- und Entladen eingesetzt werden.