Thomas Eberl im Reich der Mitte

Thomas Eberl im Reich der Mitte

20.12.2014

„Fit for business in China“: Auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und der chinesischen Regierung nahm Thomas Eberl zusammen mit 12 weiteren ausgewählten Delegationsteilnehmern und -teilnehmerinnen an einem wirtschaftlichen Austauschprogramm teil. „Für uns geht es darum, logistischen Mehrwert aus Bayern auf den chinesischen Markt zu bringen“, sagt Thomas Eberl.

„Der chinesische Markt bietet enorme Chancen, aber er birgt auch durchaus Risiken“, ist das Fazit von Thomas Eberl nach dieser zweiwöchigen Reise durch das ganze Land. Der Exkursion ging eine zweitägige Schulung in Bonn voraus, denn wer Chinas Menschen und Märkte verstehen will, muss ihr Umfeld und ihren Hintergrund kennen. „Eine enorm wichtige Voraussetzung, um Geschäfte erfolgreich anbahnen zu können“, konnte der Geschäftsführer und Inhaber von Eberl erfahren. Wie baut man Kontakte auf zu Unternehmen in den jeweiligen Regionen? Wie findet man den Zugang zu den Entscheidungsträgern vor Ort? Das Austauschprogramm für deutsche Fach- und Führungskräfte, organisiert von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, bot einen intensiven Einblick in die chinesische Unternehmenspraxis – „und die ist einfach vollkommen unterschiedlich zu uns Europäern“, unterstreicht Eberl. Zeitgleich mit ihm war auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer im Land unterwegs. In Shenzhen eröffnete Seehofer eine bayerische Vertretung, die vor Ort die Geschäfte bayerischer Unternehmen erleichtern soll. „Das ist sicher ein begrüßenswertes Projekt“, sagt Thomas Eberl. „Entscheidend sind allerdings hinterher sicherlich die Kontakte aus erster Hand. Für uns sind unsere Verbindungen in China von großem Vorteil, denn wir arbeiten mit einigen namhaften Firmen zusammen, die stark auf diesem Markt vertreten sind“. In diesem Jahr erreicht der bayerische Export nach China einen neuen Rekord – bereits im ersten Halbjahr legte er um 11 Prozent auf insgesamt 8,3 Milliarden Euro zu. Beeindruckt war Thomas Eberl von den immensen Dimensionen chinesischer Projekte wie dem Neubau einer ganzen Stadt, der metalecocity, die europäische Investoren ins Land locken möchte. So blüht nun bald ein Eberl-Bäumchen im Fernen Osten, denn jeder Delegationsteilnehmer war aufgerufen, für den dort neu entstehenden Wald eines anzupflanzen. Doch die nicht minder großen Umweltschäden im smog-geplagten China gaben den insgesamt 13 Deutschen ebenfalls Anlass zum Nachdenken. „APEC-Gipfel in Peking – Luftkurort für eine Woche“ titelte der Spiegel in derselben Woche und berichtete über die drastischen Maßnahmen wie Fabrikschließungen und Fahrverbote, die Merkel, Obama und Co ein Stück blauen Himmel über China ermöglichen sollten. Maßnahmen, von denen auch die deutsche Delegation profitierten konnte. „Is it real?“, fragten die chinesischen Geschäftspartner den bayerischen Spediteur, der natürlich Bildbände vom schönen Chiemgau als Geschenk mit im Gepäck hatte. „Wir freuen uns darauf, jetzt schon bald die ersten chinesischen Gegenbesuche bei uns begrüßen zu dürfen und ihnen die Schönheiten unserer Heimat zeigen zu können. So können auch wir Europäer durchaus ein Vorbild für die weitere Entwicklung der Marktwirtschaft im Fernen Osten sein“, sagt Thomas Eberl.