Max Achtzig und Notbremsassistenten bei Mercedes Benz

Max Achtzig und Notbremsassistenten bei Mercedes Benz

16.05.2022

Falls LKW-Fahrer sie nicht kennen sollten: Mit der neuen Broschüre Max Achtzig werden sie die Regeln vorgeführt bekommen, die Auffahrunfälle vor allem am Stauende vermeiden sollen. Mercedes Benz will die Broschüre allen neuen Nutzfahrzeugen aus dem Werk Wörth beilegen. 2021 hat es nämlich einen traurigen Rekord gegeben. 70 Menschen sind bei Unfällen mit Nutzfahrzeugen am Stauende ums Leben gekommen. Dabei sind es immer wieder die gleichen Ursachen. Ablenkung durch das Smartphone, Essen oder Trinken, ja selbst der Sekundenschlaf spielen eine große Rolle. Ein ehemaliger Verkehrspolizist hat daraufhin die Initiative “Hellwach mit 80 km/h e.V.” gegründet.

Zuverlässiger als unaufmerksame LKW-Fahrer soll dagegen das Notbremssystem ABA 5 wirken, dass Mercedes seit 2020 serienmäßig verbaut. Das bringt LKW mit bis zu 70 km/h und herunter bis 20 km/h zuverlässig zum Stehen, wenn Fußgänger oder bewegte Fahrzeuge zu dicht herankommen. Das System arbeitet mit einer Kombination aus Kameras und Radar, um rechtzeitig einzugreifen. Zunächst wird der Fahrer optisch und akustisch gewarnt. Bleibt die Reaktion aus, erfolgt zunächst eine Teilbremsung, dann die automatische Vollbremsung. Ab 2025 sollen solche Systeme in allen neu zugelassenen Nutzfahrzeugen eingebaut werden. Ab 2028 müssen dann alle zugelassenen Nutzfahrzeuge damit ausgerüstet sein.

Ebenfalls bald kommen auch die neuen Auflagen für die Überwachung des Reifendrucks bei Anhängern. Ab Juli 2022 werden alle neuen Fahrzeugtyp-Genehmigungen nur noch mit Reifendrucküberwachungssystemen erteilt, ab Juli 2024 müssen dann alle neuen Trailer darüber verfügen. Die Regelung wird europaweit eingeführt. Wenn ein Reifen im Anhänger 20% oder mehr an Luftdruck verliert oder ein vergleichbarer Fehler auftritt, sollen die Fahrer innerhalb von 10 Minuten darüber informiert werden.