Aussichten für Treibstoffe ganz unterschiedlicher Art

Aussichten für Treibstoffe ganz unterschiedlicher Art

24.01.2023

In der Zwischenzeit kocht das Thema Treibstoffe weiter auf hohem Niveau. Trotz zuletzt gesunkener Dieselpreise beschäftigen sich sowohl die Branche wie auch die Politiker intensiv mit der Problematik. Hier geht es nicht nur um die Kosten, sondern vor allem auch um die Einhaltung der Ziele zur Reduzierung der Emissionen, was den CO2 Ausstoß betrifft. Dabei wird nicht mit optimistischen Ausblicken in die Zukunft gespart. So sollen grüne Wasserstoffe bis 2030 bereits wettbewerbsfähig sein – zumindest als Importe in Bezug auf die heimische Produktion. In Spanien, Marokko, aber auch in Chile und Australien würden große Fortschritte gemacht, so das Beratungsunternehmen Aurora Energy Research. Schon 5 Jahre danach könnten elektrisch angetriebene Flugzeuge mit Brennstoffzelle damit beginnen, bis zu 70% der europäischen Flüge zu übernehmen. So sieht es der CEO des Münchner Triebwerksbauers MTU Aero. Er nennt daneben aber auch synthetische Kraftstoffe als Möglichkeit.

HVO 100

Solange will ein Konsortium aus mehreren Verbänden und Unternehmen in der Logistik nicht warten. Sie fordern schon jetzt die Freigabe von HVO 100 als Reinkraftstoff. HVO wird im Gegensatz zu den synthetischen Kraftstoffen, die aufgrund starker Lobbyarbeit das Ende der Verbrenner hinauszögern sollen, aus Altölen, Abfällen und Reststoffen produziert. Damit ist es in der Herstellung viel klimafreundlicher als andere Kraftstoffe, stößt aber nicht mehr Schadstoffe im Betrieb aus. Viele Hersteller haben HVO für ihre PKW und LKW schon freigegeben. In Deutschland hapert es hauptsächlich an gesetzlichen Problemen, die das HVO nur als geringe Beimischung zum Diesel gestatten. In anderen europäischen Ländern ist man da schon viel weiter. Die Unterzeichner der Initiative, u.a. von Schmitz Cargobull, Volvo, Krone oder dem BGL appellieren an Verkehrsminister Wissing, überfällige Änderungen voranzutreiben: „Mit der rechtlichen Zulassung von HVO 100 für den Straßenverkehrssektor könnten bereits heute die CO2-Emissionen zahlreicher Dieselfahrzeugflotten dauerhaft, nachhaltig und kosteneffizient gesenkt werden.“