18.10.2021
Derzeit arbeiten 19.000 Menschen bei Amazon, um die Flut der Lieferungen und Pakete in den Sortierzentren zu verteilen. Für das Weihnachtsgeschäft wirbt der Konzern jetzt allerdings um die Einreise von 10.000 Saisonkräften, die zur Bewältigung benötigt werden. Amazon hat gerade erst 3.000 neue Kräfte auf unbefristeter Basis eingestellt. Das Turbogeschäft der Versandhändler und damit auch der Paketzulieferer zeigt seine Auswirkungen auch in anderen Bereichen.
Die Probleme beim Parkverhalten in den Städten sind bereits oft genug angesprochen worden. Jetzt ergeben sich aber neue Erkenntnisse beim TÜV. Für die Auslieferung der Pakete werden zumeist Transporter und Vans benutzt, die von früh bis spät eingesetzt werden. Bei dieser Auslastung scheinen viele der Fahrer, Kleinunternehmer oder Fuhrparkbeauftragten nicht so sehr auf die Einhaltung der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge zu achten. Nachdem in den Jahren vor 2018 die Mängelliste stetig zurückgegangen war, lässt sich jetzt eine Trendumkehr beobachten.
2019 und 2020 wurden bei knapp 20% der untersuchten Fahrzeuge erhebliche und sogar gefährliche Mängel festgestellt. Dementsprechend fielen mehr der kleinen Nutzfahrzeuge durch als noch vor zwei Jahren. Die dabei festgestellten Mängel bezogen sich z.B. auf das Lenkverhalten und die Bremstrommeln. Die verschlissenen Achsaufhängungen vieler Fahrzeuge führen die Prüfer auf häufige Überladung zurück. Allerdings muss man auch bei den anderen Gewichtsklassen genauer hinschauen. Am schlechtesten schnitten nämlich die LKW ab 18 Tonnen ab. Sie erreichten zuletzt eine Mängelquote von 19,9%.